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Die Vogelwelt 141 (2023) Heft 2

Artikelnummer: VW14102

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Die Vogelwelt 141 (2023) Heft 2

Artikelnummer: VW14102

Diese Vogelwelt-Ausgabe legt in vier spannenden Artikeln den Fokus auf ganz unterschiedliche Arten und Lebensräume. Dreimal stehen dabei Aspekte des Brutgeschäfts im Vordergrund. Der umfassendste Beitrag widmet sich dem Raufußkauz und der Fragestellung, wie diese Kleineule ihren Brutplatz auswählt. Wir freuen uns sehr, Ihnen die nistökologischen Erkenntnisse aus einer 30-jährigen Langzeitstudie von Ludwig Uphues an dieser interessanten Art vorlegen zu können. In einem Untersuchungsgebiet am Rande der Lüneburger Heide wurden zur Unterstützung des Brutbestandes kontinuierlich über 15 Jahre Nistkästen in jüngeren Kiefernbeständen ohne Bruthöhlenangebot ausgebracht. Nach Beendigung des Zuwachses an Nistkästen stellte der Autor eine zunehmende Meidung der Kästen durch den Rauhfußkauz fest, die mit zunehmender Nestprädation einherging. Vor diesem Hintergrund entwickelte der Autor die Hypothese, dass der Raufußkauz, um das Risiko der Nestprädation zu verringern, bevorzugt neue oder umgehängte Nistkästen zur Brut wählt, um in diesen erfolgreicher brüten zu können. Um diese Hypothese zu untermauern, begann unser Autor ein 7-jähriges Experiment, in dessen Rahmen jährlich etwa 80 Nistkästen umgehängt, also an neuen Stellen des Untersuchungsgebiets aufgehängt wurden. Welchen Effekt diese Maßnahme auf die Annahme von Nistkästen und den Anteil erfolgreicher Bruten des Raufußkauzes hatte und welche Erkenntnisse sich dadurch für den Schutz dieser zunehmend bedrohten Art ableiten lassen, erfahren Sie in dieser Ausgabe der Vogelwelt. Auch im Beitrag von Christian Harms steht eine Eule im Fokus: der Uhu. Allerdings nicht allein, denn dieser Artikel beschreibt die ungewöhnliche Brutnachbarschaft von Uhu und Gänsesäger an einem Brutplatz in der Oberrheinebene Baden-Württembergs. Der Beitrag beschreibt detailliert und unterlegt mit eindrucksvollen Bildern, wie Uhu und Gänsesäger in nur zwei Meter voneinander entfernten Bruthöhlen zeitgleich erfolgreich Jungvögel aufziehen konnten. Dass dies eine Besonderheit darstellt, verdeutlichen die mehrjährigen Beobachtungen dieses Brutplatzes durch den Autor, die eindrücklich die Konkurrenz um geeignete Nistplätze zwischen Uhu und Gänsesäger dokumentieren. Für viele Leserinnen und Leser möglicherweise überraschend, erwiesen sich dabei mehrfach die Gänsesäger als durchsetzungsstark und zwangen die Uhus zur Brut an einem geringerwertigen Brutplatz. Im Beitrag von Moritz Meinken wechseln wir das Habitat und die Artengruppe, bleiben aber bei den Brutvögeln. Der Artikel widmet sich dem Stelzenläufer und seiner Etablierung von einer Ausnahmeerscheinung zu einem inzwischen zwar weiterhin sehr seltenen, aber doch regelmäßigen Brutvogel in Deutschland. Diese Entwicklung wird auf Grundlage von historischen Nachweisen und Daten der Meldeplattform ornitho.de detailliert nachgezeichnet, wofür Kriterien zur besseren und einheitlichen Einschätzung von Brutverdachten erarbeitet und angewendet wurden. Der Beitrag zeigt, dass die Brutbestände zwischen den einzelnen Jahren weiterhin erheblich schwanken, sich jedoch an Nord- und Ostsee inzwischen regelmäßige Brutplätze entwickelt haben und es zuletzt auch vermehrt zu Inlandsbruten gerade im Westen des Landes kam, die auf eine weitere Ausbreitung hindeuten. Es wird also spannend sein, die weitere Entwicklung im Auge zu behalten und Beobachtungen, inklusive der beobachteten Verhaltensweisen (durch die Vergabe entsprechender Brutzeitcodes), über ornitho.de oder die App NaturaList zu dokumentieren. Aber auch Rastvögel stehen in einem Beitrag des aktuellen Heftes im Fokus. Helmut Kruckenberg und Thorsten Krüger beschreiben in ihrem Beitrag ausführlich das Vorkommen der Zwerggans im Nordwesten Deutschlands als wichtigem Zwischenstopp- und Überwinterungsgebiet dieser stark gefährdeten Art. Wegen der großen Relevanz der Art, auch im Kontext internationaler Schutzbemühungen, ist dieser Beitrag auf Englisch verfasst, um auch für Artspezialisten und Schutzaktivitäten im gesamten Verbreitungsgebiet als Informationsquelle bereit zu stehen. In gewohnter Manier finden Sie aber eine ausführliche deutsche Zusammenfassung am Ende des Beitrags sowie Übersetzungen aller Abbildungs- und Tabellenbeschriftungen, sodass die zentralen Informationen und Ergebnisse einfach erschließbar sind.

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