Artikelnummer: FA210707
Bis Ende der 1960er Jahre schwankte die Anzahl der Brutpaare im Elbtal des Wendlandes zwischen 50 und 60. Seitdem verengte sich das Trauerseeschwalben-Vorkommen mit gewöhnlich nur noch 10 bis 30 Paaren auf die Penkefitzer Altwässer in den von starker Strömungsdynamik geprägten Dannenberger Elbbögen. Auch die Ära nistökologischer Vielfalt endete im Laufe der 1990er Jahre zugunsten von nur noch einer Wirtspflanze: An beiden Gewässern wechselten die Trauerseeschwalben mehr und mehr auf die sich nun häufiger bildenden Rhizominseln der Gelben Teichrose. Diese schien ein wahrer Rettungsanker gerade zur rechten Zeit und am richtigen Ort zu sein - war aber keineswegs von Dauer, sodass am Ende doch noch das rettende Eingreifen des Menschen erforderlich wurde. Damit konnte dann sogar wieder an Bruterfolge wie ein halbes Jahrhundert zuvor angeknüpft werden.