Die Artenvielfalt der Wälder Costa Ricas

Hans-Valentin Bastian, Anita Bastian
Die Artenvielfalt der Wälder Costa Ricas
Globaler Hotspot der Biodiversität auf kleinster Fläche

Artikelnummer: FA240105

Eine abwechslungsreiche Topografie und heterogene Klimabedingungen ließen in Costa Rica zwölf Ökosysteme mit einer enorme Artendichte entstehen. Jede zwanzigste Art, die es auf der Welt gibt, kommt in diesem kleinen mittelamerikanischen Land vor. Glücklicherweise trifft der Naturreichtum auf eine positive Grundeinstellung von Gesellschaft und Politik für den Arten- und Naturschutz. Gut ein Fünftel der Landesfläche stehen unter Schutz, 4000 km² entfallen dabei auf 26 Nationalparks. Plantagen müssen mit Naturflächen aufgewertet werden und der Strombedarf wird zu über 99 % aus regenerativen Energien gedeckt. Trotz aller Euphorie für das Land, auch in Costa Rica sind tropische Trocken- und Feuchtwälder außerhalb der Schutzgebiete fast völlig dem Druck von Siedlungen und Monokulturen von Bananen, Ananas, Kaffee, Kakao und Palmöl gewichen. Ein Naturjuwel erster Güte bleibt Costa Rica dennoch, ein Land, in dem es seit 1949 kein Militär gibt, das sich 1980 zur politischen Neutralität bekannte und auch wegen der politischen Stabilität als die "Schweiz Mittel­amerikas" gilt. Das kleine Land bietet so viel, dass wir uns hier auf die Vogelwelt der Wälder Costa Ricas beschränken müssen, Besonderheiten der faszinierenden Gebirgsavifauna werden in einem weiteren Heft beschrieben.