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Martin Päckert

Neues aus der Hybridzone von Rabenkrähe und Nebelkrähe

Zwei Krähen, viele Möglichkeiten

Artikelnummer: FA24SH04

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Martin Päckert
Neues aus der Hybridzone von Rabenkrähe und Nebelkrähe
Zwei Krähen, viele Möglichkeiten

Artikelnummer: FA24SH04

Vermischungszonen von Vogelarten sind immer wieder spannende Untersuchungsgebiete der Freilandbiologie und Evolutionsforschung, weil dort Artbildungsprozesse und ihre Auswirkungen an den Vögeln selbst untersucht werden können. Bekannte Beispiele vor unserer Haustür in Europa sind unter anderem die Kontaktzonen von Trauerschnäpper und Halsbandschnäpper oder das hier vorgestellte Mischgebiet von Rabenkrähe und Nebelkrähe. Die Debatte, ob wir in letzterem Beispiel von einer oder von zwei Arten sprechen, würde den Rahmen dieses Artikels sprengen. Der Einfachheit halber orientieren wir uns deshalb an der aktuellen Deutschen Artenliste, die von zwei getrennten Arten ausgeht: die rein schwarze Rabenkrähe Corvus corone in Westeuropa und die grau-schwarze Nebelkrähe C. cornix in Osteuropa. Wo diese beiden Krähen lokal aufeinandertreffen, bleiben sie aber nicht unter sich, sondern brüten auch gemeinsam und ziehen erfolgreich Nachwuchs auf, der wiederum voll fortpflanzungsfähig ist. Infolgedessen sind diese Mischpopulationen von Elternarten und Hybriden ungemein heterogen, und es kommen sämtliche Gefiederscheckungen vor. Historische Arbeiten beruhen meist auf dem einfachen Schema von zwei Eltern und einem phänotypischen Hybrid, für heutige Kartierungen unterscheidet man entsprechend der Klassifizierung von Duquet (2012) neben den beiden Elternarten drei Hybridphänotypen: einen intermediären sowie zwei weitere, die jeweils einem der beiden Eltern ähneln. Wie darf man sich die Entstehungsgeschichte dieses bemerkenswerten räumlichen Verteilungsmusters vorstellen?

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