Artikelnummer: FA220805
Die Energiewende in Deutschland hat weitreichende Folgen für Mensch und Tier, sie sind jedoch noch gar nicht genau abzusehen. Seltene Tierarten sollen weiterhin geschützt, der Energiebedarf jedoch rasch aus Windkraft und Solarzellen (Voltaik) gedeckt werden. Mit großer Eile versucht die Bundesregierung dies unter den extremen Bedingungen der geringer werdenden Erdgas- und Erdöllieferungen aus dem Ausland zu erreichen. Dazu wurden am 7. Juli 2022 im Rahmen der Verabschiedung des Osterpakets Änderungen des Bundesnaturschutzgesetzes durch den Bundestag beschlossen. Sie führen aus NABU-Sicht besonders wegen bestehender Rechtsunsicherheiten und fachlicher Einwände zu keiner Beschleunigung des Ausbaus, sondern zu einer Schwächung des Naturschutzes. Am Beispiel des Schreiadlers, der bedrohtesten deutschen Adlerart, sollen Einflüsse der Windkraft auf diese extrem seltene Vogelart beleuchtet werden, ausgelöst durch den weiteren Totfund eines Altvogels mit der Kennringaufschrift BB im Juli 2022 nördlich von Berlin einen Tag nach Annahme der Gesetzesänderung im Bundestag.